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Uploadfilter für den Mob

Sitzen in unseren Parlamenten in Deutschland und in der EU nicht gewählte Volksvertreter!? Warum werde ich in der letzten Zeit das Gefühl nicht los, dass dies zwar formal noch so ist, aber in Wirklichkeit die tatsächlichen Belange der Wähler gar nicht mehr vertreten werden? Sollte nicht eigentlich das Wohl des Volkes bedacht werden (Amtseid?)?

Wie sieht die politische Realität aus? Es gibt immer wieder politische Entscheidungen, die mit dieser Grundüberlegung wenig zu tun haben! Da stimmt z. B. ein Vertreter Deutschlands in der EU für die weitere Verwendung von Glyphosat, obwohl die nationalen Entscheidungsgremien sich dagegen ausgesprochen haben! Vereinbarungen im Koalitionsvertrag sind oft nichts wert, man orientiert sich plötzlich beliebig anders. Abgeordnete gehen in Abstimmungen hinein, ohne zu wissen, was für ein Thema sie eigentlich hier mit entscheiden!? Neutrale Experten und Fachleute werden nicht berücksichtigt, sofern sie überhaupt noch an dem Gesamtprozess beteiligt sind.

Stattdessen haben Lobbyvertreter ihren Einfluss dermaßen ausgebaut, dass eine politische Entscheidung ohne deren Berücksichtigung kaum mehr möglich erscheint. Oder warum kann sich dann eine Autoindustrie mit Hilfe der Politik um die Verantwortung für den selbst initiierten Abgas-Betrug an den Autofahrern drücken!? Warum können Banken mittels Steuergeldern ihre perfiden Finanzgeschäfte ausgleichen!? Warum kommt Deutschland in Sachen Umweltschutz nicht voran, wenn Kohle- und Landwirtschaftsverbände gnadenlos ihre wirtschaftlichen Gewinninteressen durch politische Unterstützung fördern können? Oder Meinungsfreiheit im Internet ohne Zensur!? Warum denn? Die wirtschaftlichen Interessen großer Verleger sind doch ein viel wichtigeres Gut! Her mit den Uploadfiltern!

Der Bürger ist frustriert und wendet sich ab. Wahlmüdigkeit, Desinteresse an der Politik sind die Folge. Wer sich doch engagiert wird dann auch mal als „Mob“ bezeichnet, wie gerade bei der Diskussion um die neue Urheberrechtsregelung in der EU geschehen. Mit Taschenspielertricks wird dann z.B. gerne mal versucht, die öffentliche Diskussion irrezuleiten oder zu reduzieren.

Und die, die in ihrer Machtblase so handeln, merken vor lauter Selbstgefälligkeit gar nicht, wie sehr sie sich immer weiter von den Wählern entfernen. Schlimmer noch! Es ist ihnen scheinbar egal! Ohne sich dessen bewusst zu sein, zerstören sie so die Grundidee der Demokratie. Haben wir nicht in diesen Tagen schon genug schlechte Beispiele in den Machtzentralen in dieser Welt!?

Warum ich mich aufrege!? Ich bin ein einfacher Bürger und Steuerzahler, ich gehöre zum sogenannten „Mob“. Ich informiere mich mittels aller Medien, derer ich (noch) habhaft werden kann. Ich forme mir daraus meine eigene Meinung! Wenn mir jemand etwas vormachen will, reagiere ich äußerst allergisch.

Und ich bin Wähler! Und ich gehe wählen! Zu jeder Gelegenheit, die sich mir bietet! Und ich vergesse nicht! Und von meiner Sorte gibt es viele! Die nächste Wahl kommt bestimmt! Rechnet mit uns!

Ich gehe mal in die Firma … nur anders! Barcamp Rhein-Main

Am vergangenen Wochenende fand das 10. Barcamp RheinMain #bcrm18 statt. Veranstalter war der Verein zur Förderung der Netzkultur im Rhein-Main-Gebiet e.V. In diesem Jahr war die R+V Versicherung der Raum-Sponsor der Veranstaltung. Das Barcamp war sehr gut besucht und es gab an den zwei Tagen über hundert verschiedene Sessions!

Für mich war es ein ganz besonderes Barcamp, da die R+V Versicherung mein Arbeitgeber ist. So bin ich am Samstagmorgen „wie immer“ in die Firma gefahren. Der Weg, der Parkplatz, das Gebäude – vertraut und bekannt. Doch kaum bin ich durch die Drehtür, ist alles anders!

Ein Barcamp-Team-Mitglied hält mir lächelnd sein Smartphone entgegen und will meine Eintrittskarte scannen. Mit einem Piep läuft ein Namensschild aus dem Drucker. An der nächsten Station darf ich mir eine Kaffeetasse und einen Beutel als Ausrüstung für den Tag schnappen. Vorbei an einem riesigen rosa Hüpfburg-Flamingo komme ich zur Garderobe.

Den Weg zum Frühstück finde ich jetzt leicht – Heimvorteil – also nehme ich gleich ein paar Barcamper mit ins Schlepptau. Auch die Frage nach dem Standort der Toiletten kann ich fachkundig beantworten. Im Untergeschoss ist auch schon einiges los! Das Plenum füllt sich dann schnell und nach der Begrüßung und Einführung geht es an die Sessionplanung.

Spätestens ab hier wird vieles anders. In einer riesigen Schlange stehen zahlreiche Menschen, die ihr Thema in einer Session präsentieren möchten. Jeder stellt sein Thema kurz vor. Fleißige Hände gestalten daraus einen Sessionplan, der die Teilnehmer durch den Tag bringt.

Jetzt hat jeder eine große Auswahl und zugleich die Qual der Wahl. Da die fünf Sessions parallel liegen, muss man sich eben entscheiden. Und Themen gibt es viele! Ich freue mich, dass ich meine Session „Was kommt nach Twitter, Facebook und Co!?“ einer großen Zahl an Zuhörern präsentieren kann. Nach vielen Fragen, geht es aber dann schon weiter in den nächsten Raum zum nächsten Punkt auf meiner Tagesordnung.

Nudel mit Tomatensoße, Salat oder / und Suppe stehen um die Mittagszeit für die Barcamper bereit. Frisch gestärkt geht es dann in die nächste Runde. Die Teilnehmer sind alle hoch motiviert, begeistert von ihrem Thema, offen für Fragen, Diskussionen und Anregungen. Oft sind auch sehr persönliche Themen und Erfahrungen im Raum. Da kann man als Zuhörer nur den Hut ziehen. Respekt!

Am Abend des Samstages bin ich ziemlich platt! Es waren sooo viele Themen, Impulse und Informationen! Und ich habe viele, viele neue Leute kennen gelernt. Nett, freundlich, respektvoll, hilfsbereit und offen. Querdenker, Innovatoren, Träumer und viele Menschen wie Du und ich. Geerdet, mitten im Leben stehend und doch neugierig und auf der Suche nach neuen Themen und Wegen. Alles, nur kein Stillstand! Ganz genau mein Ding!

Während ich nach Hause fahre, denke ich, so könnte es auch in der kommenden Woche weitergehen. Aber Firma ist Firma und die hat natürlich auch eine andere Zielsetzung. Aber dennoch: Etwas vom Barcamp-Spirit wird sicher abfärben, es waren ja auch einige Kollegen mit dabei! Ich bin fest davon überzeugt, dass ein solches Barcamp auch für den Firmen-Alltag die Mitarbeiter in der Zusammenarbeit untereinander voranbringen kann.

Leider konnte ich aus familiären Gründen am Sonntag nicht dabei sein. In Twitter las ich aber hier und da die Beiträge mit. Es war wieder sehr interessant! In den kommenden Tagen werden viele Sessions im Internet veröffentlicht werden. Eine gute Quelle ist der Youtube-Kanal von Netzkultur e. V. Vielen Dank an das Organisationsteam. Ich war glücklich, dass diese Veranstaltung „in meiner Firma“ zu Gast war. Bis zum nächsten Jahr beim #bcrm19!

BTW2017 – Was soll ich wählen!?

Bis zur Bundestagswahl ist es nicht mehr weit. # BTW2017 – wir haben im Fernsehen das # TVDuell zwischen Angela Merkel und Martin Schulz erlebt und den # Fünfkampf zwischen den Vertretern der kleinen Parteien. Auf Youtube gab es mit # DeineWahl einige Interviews von bekannten Youtubern, die Politikvertreter mit Fragen der Internetnutzer löcherten.

Doch hat das wirklich geholfen, Klarheit in die geplante Politik für die Zukunft dieser Parteien zu bringen? Bei mir ist vom Duell Merkel / Schulz der Eindruck eines alten Ehepaars geblieben, dass sich nicht richtig weh tun will und eigentlich mit dem gemeinsamen Leben (GroKo) ja ganz zufrieden war. Die Themen der Zukunft fanden dabei in dem Disput eigentlich nur am Rande noch Beachtung.

Die Runde der fünf kleinen Parteien war da schon deutlich abwechslungsreicher. Klar gezeigt hat sich mir wieder, wie verpeilt die AfD daher kommt (hat mich aber auch nicht überrascht). Warum die CSU hier vertreten war, hat sich mir leider nicht erschlossen, das sie ja eigentlich auf Bundesebene mit der CDU gemeinsam auftritt. DIE LINKE und Die Grünen zeigten in ihren jeweiligen Kernthemen Soziales bzw. Umwelt eigentlich ganz vernünftige Ansätze. Wenn es aber außerhalb dieser Schwerpunkte geht, komme ich sofort in Grübeln. Die FDP ist gleich Lindner. Das habe ich jetzt gelernt. Aber sonst? Für mich war das mehr eine Aneinanderreihung von Themen als Worthülsen, immerhin – zumeist von Zukunftsthemen. Einen Thermomix kaufe ich jetzt aber trotzdem nicht!

Also was nun!? Nur das Bündnis Grundeinkommen bringt tatsächlich eine grundlegend neue Idee für die Zukunft mit. Natürlich ist ein Grundeinkommen für Deutschland kein Allheilmittel. Aber ein Ansatz, der viele wichtige Themen unseres Sozialstaates neu und zukunftsträchtig ausrichten würde! Damit wäre die Zweitstimme also schon mal vergeben. Zur Erststimme muss ich nochmal in mich gehen!? Hat jemand eine gute Empfehlung?

Andrea Nahles lehnt Grundeinkommen ab

Auf der Digitalkonferenz re:publica17 in Berlin hat Andrea Nahles (SPD) die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens abgelehnt. In einer Podiumsdiskussion auf der Veranstaltung betonte sie die ihrer Meinung nach unzureichende Eignung dieses Modells.

Vortag Andrea Nahles

Ich habe mich insbesondere über die Meinung, dass eine solche regelmäßige Zahlung (das BGE) eine gewisse dauerhafte und damit unschöne Abhängigkeit von einer Leistung des Staates schaffen würde, gewundert. Da frage ich mich schon, wie man andere Sozialleistungen des Staates bewerten soll. Ist denn zum Beispiel nicht auch eine Familie, die die Entwicklung ihrer Kinder u. a. mit der Hilfe des Kindergeldes mitfinanzieren muss, auch vom Staat abhängig? Diese Argumentation geht leider weit am Thema vorbei!

Der Gegenvorschlag von Frau Nahles war ein Startguthaben für jeden Erwerbstätigen. Damit könne dieser dann eine Auszeit, Pflege von Angehörigen oder Qualifizierung im Laufe seines Berufslebens verwirklichen. Mir ist nicht klar, was diese Einmalzahlung mit dem grundsätzlichen Ansatz des Grundeinkommens zu tun hat. Für mich riecht das nach noch einer weiteren gigantischen Bürokratiebehörde, nach Eingriff und nach Einmischung des Staates in meine persönliche Lebensgestaltung. Und die allumfassenden Vorteile, die ein bedingungsloses Grundeinkommen mit sich bringen würde, erreicht dieses Modell bei weitem nicht!

Also doch kein Grundeinkommen mit der SPD!? Ich muss mir wohl zur Bundestagswahl die anderen Parteien noch einmal genauer anschauen.

Gibt es mit der SPD das Grundeinkommen?

Die SPD steht für soziale Gerechtigkeit. Sagt sie. Steht auf den Plakaten. Jetzt auch mit Schulz-Effekt. Auch die Geschichte der Partei steht für Themen wie Arbeit, Industralisierung und Gewerkschaftsbewegung. Doch heute!? Digitalisierung !? Arbeiten 4.0?

Ich denke, dass unsere Gesellschaft eine Neuorientierung in Sachen Sozialsysteme braucht. Das Modell Grundeinkommen bietet meines Erachtens hier vielversprechende Ansätze, die weit über die banale Auszahlung eines monatlichen Betrages an jeden einzelnen Bürger hinaus gehen würde. Kindergeldzahlungen, Rentensystem, Arbeitslosenversicherung und andere Bestandteile des Sozialstaates würden einer Neuausrichtung unterworfen!

Und so schaue ich in Erwartung der kommenden Bundestagswahl 2017 nach Parteien, die in diese Richtung denken oder entsprechende Ansätze in ihrem Parteiprogramm verankert haben. Per Twitter ging daher dieser Tage eine Frage zum Thema Grundeinkommen an die SPD:

Keine Aussage zum #Grundeinkommen, @MartinSchulz und @spdde !? So wird das nichts mit meiner Stimme? #BGE https://t.co/4WEUvBojNU

— Suitbert Monz (@suitbertmonz) 8. März 2017

Bisher keine Antwort! Keine Reaktion! Auch in den sonstigen Veröffentlichungen der Partei scheint kaum ein Interesse an der Umsetzung dieses Ansatzes zu bestehen.

Auf der Konferenz re:publica will Ministerin Andrea Nahles am 9.5.2017 in einer Podiumsdiskussion Rede und Antwort zum Thema Arbeiten 4.0 stehen. Ich bin gespannt, ob dort das Thema Grundeinkommen angesprochen wird. Oder muss man die Hoffung zur Umsetzung eines Grundeinkommen durch die SPD schon aufgeben!?

Tanzverbot – Alle Jahre wieder!

Tanzverbot. Ich kann es nicht mehr hören! Jedes Jahr, immer wieder die große Aufregung in allen Medien. Der Sturm der Entrüstung fegt durch die Gesellschaft, das Netz kocht über vor Beiträgen und Posts. An vielen Tagen im Jahr kann getanzt werden, nur an diesem Tag eben nicht? Ich stelle mal die Frage, wer kann überhaupt noch sagen , warum das so ist?

Ich erinnere mich an viele meiner Reisen ins „nicht christlich geprägte“ Ausland. Da waren die Besucher plötzlich mit Regeln konfrontiert, nach denen man zum Beispiel nicht mit kurzen Hosen herumlaufen durfte. Oder es ruhte am Samstag das gesamte öffentliche Leben. Hat sich da auch nur Einer aufgeregt!? Nein! Es war für alle selbstverständlich und wurde einfach als solches gelebt.

Und in Deutschland? Wir werfen schnell mal leichtfertig Stück um Stück unserer Identität über Bord. Die Tatsache, dass ein paar Wenige (?) sich in ihrer religiösen Einstellung verletzt sehen, zählt heute nicht mehr. Party und Fun sind angesagt. Und wen interessiert schon der ganze alte Kram aus der Vergangenheit oder gar Werte? Das braucht doch keiner, weg damit!

Bitte keine Diskussion um das Tanzverbot mehr! Wer tanzen will soll tanzen, aber muss es an den Feiertagen sein? Aber wer ein echtes Problem mit kirchlichen Feiertagen hat, könnte ja auch freiwillig an diesen (kirchlichen) Feiertagen zur Arbeit gehen, oder? Aber so weit geht man doch dann lieber doch nicht.

Fraport denkt über Flugsteig für Billigflieger nach!?

Wer bei dieser Meldung an einen Aprilscherz denkt, liegt wohl völlig falsch! Die Flugbewegungen am Flughafen sollen in Zukunft mit Hilfe des geplanten Terminals 3 in die Höhe getrieben werden. Hinzu soll nun anscheinend auch noch ein Flugsteig für Billigflieger kommen.

Schaut gerne mal an einem beliebigen Tag morgens um 4:50 Uhr in Rheinhessen vorbei. Die ganzen Bauern und Winzer schlafen noch? Nein, weit gefehlt! Im Abstand von wenigen Minuten drehen die Flugzeuge lautstark über den Gemeinden Rheinhessen in Richtung Frankfurt ein. Prima, alle sind jetzt wach, klappt doch: Fluglärm nach Rheinhessen exportiert, die Gewinne aber bleiben in Hessen!

Dabei macht Fluglärm krank! Wer braucht also noch mehr Flugbewegungen? Eine ganze Region verliert an Lebensqualität, damit sich einige wenige Aktionäre die Taschen vollmachen können. Ja, wir fliegen alle mehr. Aber tun wir das nicht heute auch schon!? Muss es ohne Grenze mit den Zahlen immer weiter nach oben gehen?

Andere Regionen haben begriffen, dass es ohne eine Deckelung oder Veränderung nicht geht. Heathrow in London sucht einen neuen Standort. Dort hat man verstanden, dass endloses Wachstum in einem dichtbesiedelten Ballungsraum keine Option ist. In Deutschland sind wir da anscheinend noch nicht so weit. Weder Politik noch Gerichte geben die benötigten Leitlinien vor.

Stattdessen bangt der Flughafen Hahn im Hunsrück um seine Existenz. Warum hält man die Billigflieger nicht dort? Es wird nun um die Arbeitsplätze der Beschäftigten im Hunsrück gezittert. Ob der chinesische Investor hier weiterhelfen wird, wo unsere Politik versagt?

Weg frei für ein Grundeinkommen!

In der vergangenen Woche haben sich mit Microsoft-Gründer Bill Gates und Elon Musk, Chef und Gründer von Tesla und SpaceX, zwei weitere bekannte Wirtschaftlenker für die Einführung eines Grundeinkommens oder ähnlicher Komponenten ausgesprochen. Während die Politik bei uns immer noch sehr an alt hergebrachten Modellen verhaftet ist, gehen innovative Denker bereits mit Riesenschritten in Richtung Zukunft voran.

Schaut man sich in Deutschland die Äußerungen zum Thema Grundeinkommen an, hört man zumeist, dass dieses dazu führe, dass die Menschen nicht mehr arbeiten würden. Ich denke, dass diese Sicht nur deshalb herangezogen wird, um eine wichtige grundlegende Diskussion zu beenden, noch bevor sie richtig begonnen hat. Viel richtiger und weit aus nachvollziehbarer ist hingegen die Meinung, dass die meisten Menschen sehr wohl arbeiten und weiter kommen wollen. Und dies ginge dann auf jeden Fall über ein Grundeinkommen hinaus.

Deutlich geworden ist aber auch schon, dass durch den Wegfall eines wirtschaftlichen Zwangs, die Arbeit für die Menschen eine neue Qualität annehmen würde. Viele würden etwas „Sinnvolles“ tun, das für sie selbst und für die Gesellschaft einen höheren Wert und damit auch Nutzen hätte. Burnout und gestresste Arbeitnehmer würden der Vergangenheit angehören und vielleicht würden wir wieder anfangen zu arbeiten, um zu leben und nicht zu leben, um zu arbeiten.

Wo werden die erforderlichen Modelle erarbeitet, die ein zukunftsfähiges Arbeitsmodell für unsere Gesellschaft entwerfen? Welche Partei schafft mit entsprechendem Weitblick die Voraussetzungen dafür, dass eine Finanzierung dieses Modells Realität wird? Die Chancen für eine solche Weiterentwicklung der Gesellschaft gilt es zu ergreifen. Oder wollen wir tatsächlich unseren Enkeln erzählen, dass sie in einem Wirtschaftsmodell leben sollen, dass aus den Kindertagen der Industrialisierung herrührt?

Interessante Ansätze und Pilotfelder hat es schon in einigen Ländern gegeben. Spannend ist zum Beispiel auch die Initiative des Vereins Mein Grundeinkommen e. V.