religion
Donnerstag, 13. April 2017
Tanzverbot. Ich kann es nicht mehr hören! Jedes Jahr, immer wieder die große Aufregung in allen Medien. Der Sturm der Entrüstung fegt durch die Gesellschaft, das Netz kocht über vor Beiträgen und Posts. An vielen Tagen im Jahr kann getanzt werden, nur an diesem Tag eben nicht? Ich stelle mal die Frage, wer kann überhaupt noch sagen , warum das so ist?
Ich erinnere mich an viele meiner Reisen ins „nicht christlich geprägte“ Ausland. Da waren die Besucher plötzlich mit Regeln konfrontiert, nach denen man zum Beispiel nicht mit kurzen Hosen herumlaufen durfte. Oder es ruhte am Samstag das gesamte öffentliche Leben. Hat sich da auch nur Einer aufgeregt!? Nein! Es war für alle selbstverständlich und wurde einfach als solches gelebt.
Und in Deutschland? Wir werfen schnell mal leichtfertig Stück um Stück unserer Identität über Bord. Die Tatsache, dass ein paar Wenige (?) sich in ihrer religiösen Einstellung verletzt sehen, zählt heute nicht mehr. Party und Fun sind angesagt. Und wen interessiert schon der ganze alte Kram aus der Vergangenheit oder gar Werte? Das braucht doch keiner, weg damit!
Bitte keine Diskussion um das Tanzverbot mehr! Wer tanzen will soll tanzen, aber muss es an den Feiertagen sein? Aber wer ein echtes Problem mit kirchlichen Feiertagen hat, könnte ja auch freiwillig an diesen (kirchlichen) Feiertagen zur Arbeit gehen, oder? Aber so weit geht man doch dann lieber doch nicht.
Mittwoch, 1. März 2017
Die Feier des Namenstages gilt als typisch katholischer Brauch. Der Namenstag ist der Tag im Jahr, an dem der Namenspatron seinen Gedenktag im Heiligenkalender hat, in der Regel ist dies sein Todestag.", so beschreibt es das Ökumenische Heiligenlexikon. “… Mit dem im Mittelalter anwachsenden Heiligenkult wurden Kinder nach dem Tagesheiligen ihres Geburts- oder Tauftages benannt und damit der Fürsorge ihres Namenspatrons empfohlen, … Der Getaufte erhalte, so glaubte man, die Obhut des Namenspatrons zum Geschenk, …”
Mein Namenspatron Suitbert wurde in der Mitte des 7. Jahrhunderts geboren und wirkte als Mönch und Missionar in England, Friesland, Holland und Westfalen. Er gründete schließlich ein Kloster in der Nähe des heutigen Kaiserswerth. Dort ist er am 1.3.713 gestorben und in einer Kirche bestattet. Seit 810 wird er als Heiliger verehrt.
Wie lebt es sich nun mit dem Namen eines heiligen Namenspatrons!? Nach 55 Jahren kann ich berichten, dass ich mit diesem Vornamen nie das Problem hatte verwechselt zu werden. Egal ob Schule, Berufsleben oder auf irgendeinem Amt: Einen Suitbert gab es nur einmal! Dafür musste ich mir oft zusätzliche Zeit zum Buchstabieren des Namens einplanen 😉 Aber dieses “Alleinstellungsmerkmal” hat mich auch immer wieder ein wenig stolz gemacht.
Was mich aber rückblickend eine Strecke weit getragen hat, ist die Tatsache, dass es tatsächlich jemanden in der Vergangenheit gab, der auf eine besondere Weise mit mir verbunden schien, weil ich dessen Name ich trage. Nicht im Sinne eines Vorbilds, denn Missionar wollte ich nun wirklich nicht sein. Aber vielleicht doch wie das Heiligenlexikon schreibt, als jemand, der mich ein Stück in seiner Obhut hat.
Neugierig geworden? Über den Hl. Suitbert gibt es weitere Details im Ökumenischen Heiligenlexikon. Über mich hingegen steht mehr in diesem Blog oder aber in meinem Foto-Blog.