Fraport denkt über Flugsteig für Billigflieger nach!?
Wer bei dieser Meldung an einen Aprilscherz denkt, liegt wohl völlig falsch! Die Flugbewegungen am Flughafen sollen in Zukunft mit Hilfe des geplanten Terminals 3 in die Höhe getrieben werden. Hinzu soll nun anscheinend auch noch ein Flugsteig für Billigflieger kommen.
Schaut gerne mal an einem beliebigen Tag morgens um 4:50 Uhr in Rheinhessen vorbei. Die ganzen Bauern und Winzer schlafen noch? Nein, weit gefehlt! Im Abstand von wenigen Minuten drehen die Flugzeuge lautstark über den Gemeinden Rheinhessen in Richtung Frankfurt ein. Prima, alle sind jetzt wach, klappt doch: Fluglärm nach Rheinhessen exportiert, die Gewinne aber bleiben in Hessen!
Dabei macht Fluglärm krank! Wer braucht also noch mehr Flugbewegungen? Eine ganze Region verliert an Lebensqualität, damit sich einige wenige Aktionäre die Taschen vollmachen können. Ja, wir fliegen alle mehr. Aber tun wir das nicht heute auch schon!? Muss es ohne Grenze mit den Zahlen immer weiter nach oben gehen?
Andere Regionen haben begriffen, dass es ohne eine Deckelung oder Veränderung nicht geht. Heathrow in London sucht einen neuen Standort. Dort hat man verstanden, dass endloses Wachstum in einem dichtbesiedelten Ballungsraum keine Option ist. In Deutschland sind wir da anscheinend noch nicht so weit. Weder Politik noch Gerichte geben die benötigten Leitlinien vor.
Stattdessen bangt der Flughafen Hahn im Hunsrück um seine Existenz. Warum hält man die Billigflieger nicht dort? Es wird nun um die Arbeitsplätze der Beschäftigten im Hunsrück gezittert. Ob der chinesische Investor hier weiterhelfen wird, wo unsere Politik versagt?